In der Garage

Kurzgeschichte über die Lust am schmerzenden Popo. Autor: C

Jan schreckte auf. Eine Radfahrerin hatte sich haarscharf an ihm vorbei gedrängelt, auf dem Fußweg. Bevor er jedoch schimpfen konnte,blieb sein Blick an ihr hängen: eine junge Frau, blond, schlank in einer hautengen Jeans. Als sie sich aus dem Sattel hoch drückte, den Oberkörper leicht vorgebeugt, um stärker in die Pedale treten zu können, kam ihr knackiger Hintern richtig zur Geltung. Jan starrte gebannt auf die wohl geformten Rundungen und die rhythmischen Bewegungen, während die Radfahrerin im Wiege tritt beschleunigte und langsam kleiner wurde. Als er kurze Zeit später durch die schmale Einfahrt ging, die zum Hof mit seiner Garage führte, fiel ihm ein Fahrrad auf, das an der Mauer lehnte.

Obwohl sein Interesse hauptsächlich der jungen Frau gegolten hatte, erkannte er es wieder. Das Rad war nicht abgeschlossen. „Die ist aber mutig“, dachte Jan noch. Da sah er plötzlich die Frau. Sie machte sich mit einem Gegenstand – einem Schraubendreher? – an Jans Garagentor zu schaffen! „Hey, was soll das“, rief Jan entgeistert. Die Frau blickte auf und ergriff die Flucht. Wahrscheinlich instinktiv lief sie jedoch nicht in Richtung Einfahrt und Jan, sondern in die entgegengesetzte Richtung, einen schmalen Pfad hinein.Was sie nicht wusste: das war eine Sackgasse, die an einem unüberwindbaren Zaun endete. Nach wenigen Sekunden hatte Jan sie eingeholt. Er baute sich vor ihr auf, sodass sie nicht fliehen konnte.

„Sag mal, wolltest du in meine Garage einbrechen?“, blaffte er sie an. Die Frau schwieg. „Was wolltest du da?“, fragte Jan. Erneut keine Antwort. „Du sprichst wohl kein Deutsch, was?“, stellte er fest. „Na, dann komm mal mit.“ Er packte sie am Arm. Sie wand sich, wollte sich losreißen. Jan war bestimmt kein Muskelprotz, doch er war kräftiger als die zierliche Blonde. Er zog sie zurück in den Hof und drückte sie gegen sein Garagentor. „Dann soll sich die Polizei um dich kleine Einbrecherin kümmern“, kommentierte er und zückte mit der freien Hand sein Smartphone.

„Nein, bitte keine Polizei“, flehte die Frau in tadellosem Deutsch. „Schau mal an, du kannst ja doch sprechen“, meinte Jan. Mittlerweile war der erste Schreck verflogen und er konnte wieder klar denken. Ihm kam eine aufregende Idee. „Du willst das also ohne Polizei regeln?“, fragte er. Sie nickte energisch. „Glaub aber nicht, dass ich dich ungeschoren davonkommen lasse“, kündigte er an. Jan schloss die Garage auf, öffnete eines der Flügeltore ein Stück und schob die junge Frau hinein. „Du wolltest ja ohnehin dringend hier rein“, sagte er spöttisch.

Sie wollte erneut fliehen doch er hielt sie wieder am Handgelenk fest, zog mit der anderen Hand das Tor zu und schloss von innen ab.Seine Garage war weitestgehend leer, bis auf ein Regal mit diversem Kram. Was auch immer die Frau hier an Wertvollem vermutet hatte, es war schlicht nicht da. Im Halbdunkel sah er nun Panik in ihrem Gesicht,wie bei einem gefangenen Tier. Jan guckte sich um. Schnell fand er etwas im Regal: einen noch unbenutzten Farbrührer aus Holz, ca. einen halben Meter lang, eine Hälfte durchlöchert.

Fast wie ein schmales Paddle. Jan ließ den Farbrührer effektvoll auf seine Handfläche klatschen. An ihrem entsetzten Blick erkannte Jan, dass sie wohl schnell begriffen hatte, was er plante. „Stell dich dahin, mit dem Rücken zu mir und Hände an die Wand“, befahl er. „Das mache ich bestimmt nicht!“, zischte die Frau. „Ich kann immer noch die Polizei rufen, wenn dir das lieber ist“, drohte Jan. Wieder nahm er sein Handy aus der Hosentasche. „Nein“, bettelte die Frau.

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