Paddle sind vor allem in den USA beliebt. Bei der Verwendung als Prügelwerkzeug kann das Holzpaddel sehr schmerzhaft sein. Aufgrund seiner Stumpfheit kann das Paddel keine Striemen oder Wunden verursachen, wie dies bei Riemen und Stöcken der Fall ist, aber Paddles können bei übermäßigem Gebrauch Blutergüsse verursachen.
Einige Paddles sind so konzipiert, dass sie klein sind, um »über dem Knie« eingesetzt zu werden, die meisten sind jedoch zu groß, um über dem Knie verwendet zu werden. Die übliche Position für ein Paddling ist, dass der Empfänger im Stehen nach vorne gebeugt wird. Es ist zwar beliebt, den Empfänger an den Knöcheln zu fassen, doch kann es schwierig sein, diese Position beizubehalten, da die Kraft des Paddels, vor allem bei dicken Paddeln, den Empfänger aus dem Gleichgewicht bringen kann. Daher ist es oft notwendig, dass sich der Betroffene über ein stabiles Möbelstück, wie z. B. ein Bett, beugt. Paddel können auch schnell ein Taubheitsgefühl im Gesäß des Empfängers verursachen, daher ist es ratsam, zwischen den Schlägen viel Zeit verstreichen zu lassen, um das Taubheitsgefühl zu verringern. Manchmal wird Lexan als Ersatz für Holz verwendet, da Lexan haltbarer ist. Es kann auch einen stärkeren Stich mit weniger Blutergüssen verursachen.
Einige Ledergeräte werden als »Lederpaddle« bezeichnet, obwohl es richtiger wäre, sie als eine Mischung aus Paddel und Riemen zu bezeichnen. Sie haben den einzigartigen Effekt, dass sie die Wirkung beider Instrumente kombinieren und einen stärkeren »Schlag« als ein Riemen und gleichzeitig eine höhere Oberflächenschärfe als ein Holzpaddel bieten. Manche bevorzugen sie wegen des Gefühls von Leder auf der Haut, was natürlich voraussetzt, dass sie mit entblößtem Hintern verwendet werden.
In den 1930er Jahren entwickelte der amerikanische Lehrer Harold Spencer das »Spencer-Paddel«, indem er Löcher in ein Holzpaddel bohrte. Er schuf dieses gelochte Paddel, um die dämpfende Wirkung der Luft zu verringern, indem er die Luft durch die Löcher strömen ließ. Trotz ihres Aussehens tragen gelochte Paddel nicht wirklich dazu bei, die Kraft des Paddels zu erhöhen. Durch diese Löcher kann nicht nur Luft, sondern auch Haut hindurchdringen, insbesondere wenn sie auf dem nackten Gesäß verwendet werden. Dies kann zu Blasenbildung führen. Die Blasenbildung kann durch Abschrägen der Löcher stark verringert werden, da dadurch mehr Luft entweichen kann. Die meisten Paddel werden nicht mit Löchern versehen, weil sie unwirksam sind und zu Blasenbildung neigen.
Das Paddel ist in amerikanischen Schulen, die körperliche Züchtigung zulassen, das am häufigsten eingesetzte Prügelwerkzeug. Die Standardbestrafung für Schüler sind drei Schläge mit dem Paddel. Wegen der großen Schmerzen, die das Paddel verursacht, werden die Schüler in der Regel mit dem Paddel geschlagen, während sie vollständig bekleidet sind, was auch immer sie zum Zeitpunkt der Bestrafung tragen. In einigen Privatschulen, die nach Geschlechtern getrennt sind, kann es vorkommen, dass der Schüler über der Unterwäsche oder mit nacktem Oberkörper gepaddelt wird. Da die Schläge mit dem Paddel sehr schmerzhaft sein können, wenn sie über der Kleidung angewendet werden, wird das Paddeln mit nacktem Hintern oft als zu grausam für die Anwendung bei Schülern angesehen.
In amerikanischen College-Verbindungen wird das Paddeln häufig als Initiationsritus eingesetzt. Diese Paddlings werden oft über der Unterwäsche oder mit nacktem Hintern verabreicht. Da es sich dabei in der Regel um eine Tortur handelt. Die der Anwärter nur ein einziges Mal über sich ergehen lassen muss, sind sie in der Regel viel strenger als die Prügel, die zur Bestrafung in Heimen und Schulen verabreicht werden.
Oft wird dem Anwärter das Paddel, mit dem er/sie geschlagen wurde, als Andenken mitgegeben. Paddles werden in den Häusern von Burschenschaften und Schwesternschaften oft als Symbol der Autorität ausgestellt, auch wenn sie nicht zur Disziplinierung oder Aufnahme verwendet werden. Da diese Schläge bei der Aufnahme in die Verbindung oft als sehr grausam, ja sogar als Folter angesehen werden, haben viele Hochschulen diese Praxis als »Anti-Hazing« Maßnahme verboten. Auch wenn viele Burschenschaften und Schwesternschaften das Paddeln in ihren eigenen Satzungen verboten haben, hält das nicht davon ab, diese Praxis im Geheimen durchzuführen.