Kalter Kopf-heißer Po.

Kurzgeschichte über die Lust am schmerzenden Popo. Autor: Bulette und Magic

"Aber Mama!" Bernd nun wieder! "Keine Sau hat einen Helm auf beim Snowboarden !""Dann riskieren alle deine Freunde schwere Kopfverletzungen," entgegnete ich und konzentrierte mich beim Fahren, den Wagen auf dem Schnee in der Spur zu halten.""Hast Du mal daran gedacht wie meine Haare aussehen werden?""Zerzauste Haare sind besser als ein zerquetschte Gehirn." sagte ich müde. Ich führte diese Diskussion mit meinem sechzehnjährigen Sohn so oft, dass ich versucht war, ihm mit diesem verdammten Helm kräftig auf den Kopf zu schlagen!

"Mama! Da sind Mädchen im Foyer! Mit dem Helm auf dem Kopf sehe ich wie ein Trottel aus, und wenn ich ihn abnehme ist es noch schlimmer.""Denkst du, dass es den Mädchen mehr imponiert, wenn du dir den Schädel spaltest und dann im Foyer im Rollstuhl sitzen musst, sabberst, und durch einen Plastikschlauch pinkelst?"Ich hatte keine Ahnung über Schädelbrüche, aber das schien mir eine realistische Konsequenz. Und eine furchterregend dazu.Bernd verdrehte die Augen."Mama, da passiert schon nichts!""Sei mal nicht so sicher, Bernd." meldete sich Hannes vom Rücksitz aus.

"Hey, letzte Woche hättest Du Dir fast das Hirn zermatscht. Geländer und so! Sehr, sehr cool!""Danke, Arschloch!" Bernd sah seinen besten Freund wütend an."Bleib cool!" sagte Hannes, scheinbar gekränkt. "Vielleicht rette ich Dir Dein Leben.""Wenn Helme so verdammt wichtig sind," maulte Bernd, "wieso verlangst du dann nicht von Hannes, dass er einen trägt?""Weil ich keinen hab', du Dorftrottel!" erwiderte Hannes."Klar, weil sich niemand um einen total leeren Kopf kümmern muss!""Bernd! Jetzt reicht es!" mischte ich mich ein.

Aber durch meine Warnungen wurde klar, dass Bernds Einwand berechtigt war. Hannes' Eltern waren... Nun ja... Weniger auf seine Gesundheit bedacht."Hannes, du solltest wirklich einen Helm haben. Ich werde dir einen kaufen, bevor du das nächste mal fährst." versprach ich. Warum nicht? Ich bezahlte schon $500 für Hannes' Skipass, warum dann nicht auch $60 für einen Helm?"Wirklich, Frau Köhler?" fragte Hannes mit offensichtlich gemischten Gefühlen. Er liebte es, wenn ich etwas für ihn kaufte, aber ein Snowboardhelm war vermutlich das Letzte auf seiner Wunschliste.

"Ja, Hannes, wir gehen morgen einkaufen, wenn du willst."Die Vorstellung, dass sein Freund in Zukunft genauso leiden musste wie er, musste Bernd beruhigt haben, denn er sagte kein Wort mehr über den Helm und drehte das Radio auf, um irgendeine laute, schreckliche Musik anzuhören.Als wir am Berg ankamen, stiegen wir aus und rannten zu den Liften. Bernds und Hannes' Snowboardfreunde warteten schon. Sie waren "cool", wie immer.

"Hallo, Frau Köhler." begrüßte mich Jens grinsend, und wir machten einen "high five"."Fahren Sie heute mit uns?"Bernds Freunde glaubten, ich sei "cool", nur weil ich lieber mit dem Board fuhr als mit den Ski, und ich hatte auf der Halfpipe ein paar meiner früheren Tricks ausgepackt. Na ja, vergessen wir die!

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