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Wer nicht um Erlaubnis bittet muss anschließend fühlen
ZitatAlles anzeigenAlso ich bin der Martin und habe noch einen jüngeren Bruder Albert und einen älteren Bruder Michael und zusammen mit unseren Eltern sind wir Mitglied einer freikirchlichen Gemeinde, wo man sich gerade bei der Erziehung streng an die Aussagen und Gebote der Bibel richtet. Und da gibt es einen Spruch, nämlich bei Hebräer 12, Vers 11, den haben uns die Eltern so oft gesagt, dass ich ihn inzwischen auswendig kann: „Jede Züchtigung scheint zwar im Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und Gerechtigkeit.“ Und „Züchtigung“ (dieses Wort haben wir nie benutzt, bei uns hieß es einfach nur Dresche) gab es auch immer dann, wenn wir etwas getan haben, ohne vorher um Erlaubnis zu bitten.
Und das waren manchmal ganz harmlose Sachen. Ihr wisst ja, dass wir immer splitternackt schlafen mussten und das war im Winter schon kalt. Da mussten wir zwar nicht mit offenem Fenster schlafen, aber eine Heizung hatten wir nicht in unserem Zimmer.
Einmal mitten in der Nacht war mir so kalt, dass ich aufgestanden bin um mir meine Lederkniebundhose, die wir im Winter immer trugen, anzuziehen. Albert wurde wach und fragte leise „Martin, was machst du?“ „Mir ist so kalt, ich zieh’ meine Lederhose an!“, flüsterte ich zurück, um Michael nicht zu wecken. „Mir ist auch saukalt, aber lass das, das dürfen wir nicht, zieh sie aus, sonst gibt’s Dresche, wenn Mama uns morgen weckt“. Ich hab sie dann wieder fröstelnd ausgezogen. „Aber die langen Kniestrümpfe, die zieh ich an, da wird sie schon nichts dagegen haben“, war meine nächste Idee. „Ja, das geht sicher, das mach ich auch.“ Und schon zogen wir uns die warmen Kniestrümpfe so hoch über die Knie, wie wir konnten, gingen ins Bett zurück und schliefen weiter.
Wenn uns Mama morgens weckte, zog sie uns einfach die Bettdecke runter und rüttelte uns. So auch am nächsten Morgen.
Ich habe euch ja erzählt, das Albert und ich in einem Bett schlafen mussten und wir hatten auch nur eine gemeinsame Bettdecke.
Die Mutter zog die Bettdecke runter, rüttelte uns und verharrte. „Wieso habt ihr die Kniestrümpfe an, alle Beide?“, fragte sie uns mit schneidender Stimme. „Es war so kalt heute Nacht“, antwortete einer von uns Beiden, ich weiß nicht mehr, wer.
„HABE ICH EUCH DAS ERLAUBT?“, war die logische Frage. Dann verließ sie unser Zimmer und kam nach einem kurzen Moment mit Papa zurück. „Sieh’ dir das an, sie haben einfach in den Kniestrümpfen geschlafen, ohne uns um Erlaubnis zu fragen!“.
Papa ging zur Kommode, auf der der Rohrstock lag, nahm ihn und kam zu unserem Bett zurück. „Quer über das Bett legen!“, war sein erstes Kommando und als wir nicht sofort reagierten, „auf den Bauch natürlich!“, und dann lagen wir auf dem Bett, beide nackte Hintern nebeneinander, die Beine baumelten vom Bett und schon holte der Vater aus und der Rohrstock klatschte auf Alberts Hintern und dann auf meinen und dann wieder auf seinen und dann wieder auf meinen und ich höre noch das pfeifende Geräusch und spürte jede Strieme, die sich neu auf meinem Hintern bildete. Michael war natürlich auch inzwischen aufgewacht, der hat aber nicht kapiert, warum wir gerade unsere Dresche bezogen haben.
10 Hiebe hat jeder von uns bekommen, dann durften wir uns aufrichten, mussten Worte der Einsicht sagen und uns entschuldigen und dann durften wir uns die Glattlederkniebundhosen anziehen.
Danach haben wir nie wieder in den Kniestrümpfen geschlafen und so kalt, dass man es nicht aushalten konnte, war es ja eigentlich gar nicht.
Noch ein Beispiel? Das war an einem heißen Sommertag kurz vor den Sommerferien und wir hatten hitzefrei. Als wir dann alle drei von der Schule nach Hause kamen, war niemand da, der Papa war bei der Arbeit und wo Mama war, wussten wir nicht.
Und es gab natürlich keine Handys. Nachdem wir etwa eine Stunde gewartet hatten, und Mama nicht kam, haben wir ihr einen Zettel geschrieben „sind im Schwimmbad“, haben unsere Badhosen unter der Lederhose angezogen und waren bis zum späten Nachmittag mit unseren Freunden im Schwimmbad.
Ich weiß noch, auf dem Nachhauseweg hatte ich schon so ein mulmiges Gefühl im Bauch und als wir klingelten, öffnete uns Mama die Tür und an ihrem Gesicht sah ich schon, dass es jetzt gleich fürchterlich Ärger geben würde. „Habe ich euch erlaubt, ins Schwimmbad zu gehen?“, fragte sie uns und schaute uns alle drei dabei gleichzeitig an. „Nein Mama“, flüsterten wir. „Lauter!“, schrie sie uns an, „NEIN, Mama!“ antworteten wir lauter. „Ab in die Küche mit euch!“. Dort hatte sie schon den großen Holzkochlöffel, also so einen, wie er in Kantinen verwendet wird, zurechtgelegt.
„Lederhose ausziehe, alle drei!“. Wir zogen unsere Lederhosen aus, hatten aber noch die nassen Badehosen an. „Wieso tragt ihr Badehosen unter euren Lederhosen, wer hat euch das erlaubt?“, schrie sie. „Niemand, Mama, tut uns leid“, flüsterten wir.
„Badehosen runter, Beine auseinander und Hände an die Knie!“. Wir traten in die Stellung, die wir schon gewohnt waren, wenn wir mit dem großen Holzkochlöffel versohlt wurden und dann standen wir nebeneinander und streckten ihr unsere Hintern entgegen. Und dann klatschte der Kochlöffel mal bei Albert, mal bei mir, dann wieder bei Albert, dann zweimal bei Michael und so weiter auf den Hintern. Wir schrien nur so um die Wette und um so lauter, je mehr sie uns prügelte.
Im Gegensatz zum Rohrstock macht der Holzkochlöffel keine Striemen. Dafür aber runde Flecken, die waren erst rot und dann färben sie sich blau und gelb und der Kochlöffel tut eh sauweh. Vor allem, wenn man so fest damit haut wie Mama und es nahm kein Ende und sie prügelte uns windelweich, bis unsere Hintern glühten. Irgendwann durften wir uns erheben, haben uns bei Mama für die Strafe bedankt, so wie wir das nach jeder Tracht Prügel immer tun mussten und durften auf unser Zimmer gehen, wo wir unsere nackten Hintern rieben.
Noch ein Beispiel zu diesem Thema? Aller guten Dinge sind drei, oder? Und da waren sie wirklich alle total ungerecht zu uns.
Das war an einem Sonntag im Winter. Die Mutter hatte uns kurz geweckt und dann hörten wir die Wohnungstür ins Schloss fallen und als Michael nachschaute, stellte sich heraus, dass wir alleine in der Wohnung waren. Wir wollten uns gerade für den Gottesdienst anziehen und … Auf dem Stuhl vor unserem Bett lag unsere Glattlederkniebundhose, aber nicht die feine Stoffhose und die mussten wir im Gottesdienst tragen!!!
Jetzt geht IHR vielleicht zu eurem Kleiderschrank und holt euch eine andere Hose raus, aber wir hatten keinen Kleiderschrank. Mama legte uns jeden Abend unsere Anziehsachen auf den Stuhl, den jeder von uns vor seinem Bett stehen hatte. Und sie hatte vergessen, die Stoffhosen herauszulegen, das war ganz eindeutig!
Ratlos saßen wir nackt auf unseren Betten und wussten nicht, was wir jetzt machen sollten.
„Wir gehen einfach nicht in den Gottesdienst“, war Alberts Idee „Dann prügeln sie uns windelweich!“, entgegnete Michael sofort. „Aber wir dürfen nicht in den Lederhosen zum Gottesdienst!“, erinnerte ich, doch es bleib uns nichts anderes übrig. „Dresche kriegen wir so oder so“, war sich Michael sicher und da stimmten wir ihm zu.
Wir zogen also unsere langen Kniestrümpfe und unsere Glattlederkniebundhosen an, frühstückten kurz und kamen doch wenige Minuten zum Gottesdienst zu spät. Mit mulmigem Gefühl schlichen wir an den Stuhlreihen der Erwachsenen vorbei und sahen zu unserem Schreck auch unsere Eltern in einer der Reihen sitzen.
Wir waren sicher, dass die uns auch gesehen hatten. Kaum hatten wir uns in die zweiten Reihe zu den anderen Kindern auf einen Stuhl gesetzt, kamen schon drei ältere Damen. Die aufpassten, dass die Kinder sich ordentlich verhielten, packten uns am Arm und führten uns aus dem Saal hinaus in einen Nebenraum. Dort gab es nur Tische und eine Vase mit Rohrstöcken.