Tausend mal berührt

Kurzgeschichte über die Lust am schmerzenden Popo. Autor: Anonymus

Ich stand Paul immer sehr nah. Er war wie ein großer Bruder für mich. Wir wohnten im selben Haus und schon unsere Mütter waren Freundinnen gewesen. Als Kinder machten wir viel gemeinsam, obwohl er einige Jahre älter war, nahm er mich immer mit. Manchmal heckten wir auch zusammen Streiche aus und bekamen sogar einmal zusammen von unseren Müttern die Hinterteile versohlt. Nun war ich frische Studentin und zunächst in der neuen großen Stadt bei ihm unter geschlüpft. Er hatte mich selbstverständlich willkommen geheißen. Er war nach seinem Studium noch ledig. Als ich zuerst die ziemlich große Wohnung betrat, beachtete ich sofort die Punkte, an denen wohl Bilder gehangen haben mussten, und nun nur noch leere Spuren an den Wänden von deren Existenz zeugten (später fand ich heraus, welche Abbildungen dort gehangen hatten).

Zuerst sprachen uns über alte Zeiten, und dann übers Studium. Und auch über die Erziehungsmethoden unserer Mütter, mit ihrer Strafpredigt und dem konsequenten Popovoll. Sprachen über unsere Streiche und hatten viel zu lachen. Die meisten Sachen sind im Rückblick ja viel lustiger, besonders, wenn unsere Streiche Konsequenzen für unsere Hintern hatten. Ich bin Frühaufsteherin und bereitete in den nächsten Tagen meist das Frühstück für uns Beide. Ich weiß nicht, warum ich es tat, wirklich nicht. Eines Morgens, es war Sonntag, wollte ich es ihm ans Bett servieren. Ich bereitete ein nettes Frühstück auf dem Tablett vor. Frischer Kaffee, Frühstücksei,Brötchen... Ich war auf denm Weg nach oben in sein Schlafzimmer. Da ich ein höflicher Gast war, ging ich eigentlich nie in sein Schlafzimmer. Jetzt wollte ich ihn mit einem Frühstück überraschen. Ich schlich leise die Treppe hinauf um ihn zu überraschen. An der Tür höre ich ein leises Stöhnen aus dem Raum, zuerst dachte ich, er hätte sich auch die Grippe eingefangen, die gerade in der Gegend umging.

Vorsichtig öffnete ich die Tür und dachte ich würde ihn krank im Bett liegend vorfinden. Nichts da. Er war dort, breitbeinig kniete er auf seinem Bett und rieb wild seinen Schwanz. Das brachte mich ziemlich in Verlegenheit. Selbstverständlich wusste ich seit meinem ersten Freund, dass Männer masturbieren. Auch ich hatte schon an einsamen Abenden mit mir selbst gespielt. Was mich wirklich entsetzte, war die Tatsache, dass er eins meiner Abiturfotos in seiner anderen Hand hatte und so vermutlich irgendeiner Phantasie, die mich betraf, frönte.Ich muss wohl ziemlich laut ausgeatmet haben, jedenfalls flog sein Kopf herum, wobei er im selben Moment gerade abspritzte. Mit großen Augen sah er mich an, während ich schnell die Tür zuschlug und in die Küche rannte. Mein Gesicht muss puterrot gewesen sein. Anstatt einer Tasse Kaffee, ergriff ich eine der Flaschen von seinem "privaten Vorrat" und genehmigte mir einen Whisky. Nach einigen Minuten kam er in die Küche. Sein Gesicht war auch rot. "Ich..." waren seine Worte. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. 'Ich bin enttäuscht.' war alles, was ich ich denken konnte. Ich war traurig, daß ich die verdammte Tür geöffnet hatte. Nicht nur wegen des Fotos von mir, sondern ahnungslos hatte er einige meiner eigenen Phantasien wiederbelebt.

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