Die Falschparkerin

Kurzgeschichte über die Lust am schmerzenden Popo. Autor: Anonymus

„Mist, das kann ich gerade gebrauchen“, stöhnte sie, als sie den Strafzettel an der Windschutzscheibe bemerkte. Sie, das war Sylvia. Sie war 18 Jahre alt und hatte gerade den Führerschein gemacht, wobei so ziemlich ihr ganzes Geld drauf gegangen war. Und jetzt ein Strafzettel für falsches Parken! ́Wie viel es wohl kosten wird ́?, dachte sie, als sie das Papier von der Scheibe nahm und es anschaute. Da stutze sie dann erst einmal, denn es war keine Summe zu erkennen. Statt dessen stand da etwas anderes und als sie realisierte, was das war, wurde ihr siedend heiß.

Sie konnte nicht glauben, was sie da las, aber es stand da: Von PRÜGELSTRAFE war da die Rede, von einem Dutzend Rohrstockhieben und einer Adresse, an der die Strafe vollzogen wer-den sollte. Und dann erinnerte sie sich plötzlich wieder, in den letzten Tagen von der Wiedereinführung der Prügelstrafe gelesen zu haben. Aber für welche Delikte hatte sie nicht interessiert und sie war auch niemals davon aus-gegangen, dass es sie treffen könnte. Hätte sie genauer gelesen, wäre ihr wahrscheinlich das erspart geblieben, was nun auf sie zu kam. Na Prost Mahlzeit. Ein paar Mark Strafe wären zwar auch unangenehm gewesen, aber das... Sie hatte noch nie im Leben Prügel bezogen und hätte auch kaum daran gedacht, dass das mit 18 noch einmal der Fall sein würde.

Das konnte doch nicht wahr sein! Als sie das Strafmandat dann noch einmal durch las, sah sie, daß sie zwölf Schläge mit dem Rohrstock aufs Gesäß erhalten sollte. Jetzt fiel ihr auch auf, dass die genannte Adresse ganz in der Nähe war und daher beschloss sie, gleich hinzugehen und zu fragen, ob sich da nicht etwas machen ließe und diese Strafe in eine Geldstrafe umzuwandeln wäre. Gesagt, getan, kaum zehn Minuten später stand Sylvia vor einem Polizeibeamten, Herr Müller, der ihr dann allerdings die letzten Illusionen raubte, dem Rohrstock doch noch entgehen zu können. Nein, meinte er, körperliche Züchtigungen seien möglichst bald zu vollstrecken und da sie nun schon einmal da wäre, sollte sie doch gleich mit ihm ins Nebenzimmer gehen, wo er ihr dann die Prügel verabreichen würde.

Jetzt wurde es Sylvia ganz schwach in den Knien, aber da es offensichtlich unausweichlich war, schien es ihr das Beste zu sein, die ganze Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, bevor sie noch einmal nach Hause ginge und sich dort mit der Tatsache herumschlagen müsste, bald böse verdroschen zu werden. So folgte sie also tatsächlich Herrn Müller in den Nebenraum. Was sie dort sah, ließ ihr dann den Atem stocken. Alle vier Wände hingen voll mit Rohrstöcken unterschiedlicher Dicke und Länge und in der Mitte des Raumes stand ein Gestell, das unschwer als Prügelbock zu identifizieren war. Bei dem Gedanken, gleich darüber zu liegen und zum ersten Mal in ihrem Leben Stockprügel zu beziehen, kribbelte es Sylvia in den dicken Po-backen in ihren engen Blue-Jeans.

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