Ninas Fahrlehrer

Kurzgeschichte über die Lust am schmerzenden Popo. Autor: Johannes

Also ich sag mal so: Ihr Fahrlehrer habts einfach drauf :smiling_face:

Ich liebe meinen Fahrlehrer nicht, trotzdem weiß ich wovon ich rede, auch wenn er knapp doppelt so alt ist wie ich. Ihr Fahrlehrer könnt gelassen sein, habt Reflexe und irgendwie auch Feingefühl (immerhin dürft ihr eure FS nicht nervös machen sondern müsst beruhigen). Ihr könnt zuhören, trösten, ehrlich sein (auf Fehler hinweisen) und verbessern! Aber wenn ihr FL nicht wollt, dass man euch attraktiv findet, dann sorgt für gute Stimmung, aber nennt uns Frauen nicht Schatz, haut uns nicht und droht bitte auch nicht mit Popo-Klatsche. Weil genau darauf stehen viele, auch wenn sie es selbst nicht wissen oder zugeben wollen :)Tina hatte heftiges Herzklopfen, als sie den Wagen vor der roten Ampel zum Stillstand brachte. Würde sie beim Anfahren erneut den Motor abwürgen? Für das Zusammenspiel von Kupplung und Gaspedal fehlte ihr bislang noch das rechte Gefühl.

Ansonsten hatte die Abiturientin schon große Fortschritte gemacht: Sie fuhr und schaltete flüssig, und es gelang ihr trotz mancher Schwachpunkte immer besser, dabei auf die Verkehrsregeln zu achten. Die Fortschritte lagen maßgeblich an Herrn Peters, ihrem Fahrlehrer. Der attraktive Vierziger erläuterte auf sehr hilfreiche Art, was in welcher Situation zu tun war. Ihre Fehler korrigierte er mit einem Lächeln und Augenzwinkern. Wenn sie sich dann verbesserte, lobte er sie gebührend. Nur mit dem richtigen Einschlagen des Lenkrads beim Einparken und, wie gesagt, dem Anfahren tat sie sich nach wie vor schwer.Immer noch mit einem scherzhaften Unterton, aber doch bestimmt ermahnte sie Herr Peters nach wiederholten Fehlern, sich etwas mehr zu konzentrieren, statt hektisch vorzugehen. Doch das klappte trotz guter Vorsätze irgendwie nicht, weshalb er ihr schon zweimal einen kleinen Klaps auf den Oberschenkel gegeben hatte. Gerade durch diese Kombination aus Humor und Strenge, zusammen mit dem unerwarteten körperlichen Kontakt, war er für sie noch attraktiver geworden als ohnehin schon. Einen regelrechten Gefühlsschub hatte sie jedoch erlebt, als er nach dem letzten Abwürgen, als das Auto endlich angefahren war, gedroht hatte: „Also beim nächsten Mal bekommst du aber Popoklatsche!“Dieser Satz hatte sie vor der nächsten Fahrstunde fast ununterbrochen, sogar bis in ihre Träume hinein beschäftigt.

War das einer seiner männlich-souveränen Scherze oder etwa ernst gemeint? Klapse auf den Allerwertesten waren etwas anderes als Klapse auf den Oberschenkel, und sie war vor ihnen sicher, solange sie auf dem Fahrersitz saß. Oder war er etwa imstande, sie zum Aussteigen zu nötigen, vielleicht an einer unbeobachteten Stelle? Würde er sie übers Knie legen oder sie über die Motorhaube des Autos beugen? Und was bedeutete gegebenenfalls das ominöse Wort „Popoklatsche“? Würde er eher symbolisch ihren Hosenboden ausklopfen oder ihr einen schmerzhaften Hintern voll verabreichen? Und war das alles eigentlich bedrohlich oder eher reizvoll?Bei solchen Gedanken war es kein Wunder, dass Tina sich auch dieses Mal mit der Konzentration schwer tat. Als die Ampel auf Grün umsprang, brachte sie den Motor bloß zum Stottern, bevor er schließlich einmal mehr ausging. Der zweite Versuch war auch nicht erfolgreicher.

Erst beim dritten Mal sprang der Motor an, so dass das verärgerte Hupen hinter ihnen endlich abklang. Herr Peters sagte zunächst gar nichts dazu, ließ sie sich beruhigen und weiter fahren. Doch bald fiel ihr auf, dass er sie auf ein nahe gelegenes Industriegelände dirigierte, auf dem nun, am frühen Abend, niemand mehr zu sehen war. Er ließ sie einparken, wobei sie das Auto nur teilweise auf den markierten Parkplatz manövrierte. Dann wandte er sich ihr zu und sagte streng: „Du hast offenbar immer noch Mühe mit der Konzentration. Da muss ich wohl Abhilfe schaffen. Steig mal bitte aus und komm auf meine Seite!“ Langsam und mit weichen Knien befolgte sie seine Anweisung. Er hatte inzwischen die Autotür geöffnet und zog sie nun behutsam in das Innere des Wagens, über seine Knie – nicht ohne zuvor ihren Rock angehoben zu haben, den sie sich in vager Vorahnung angezogen hatte.

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