Evas Boutique

Kurzgeschichte über die Lust am schmerzenden Popo. Autor: Ruth Rohr

Frau Schramm war heilfroh, als sie für ihre Tochter Monika endlich einen Job gefunden hatte – und noch dazu in dem eleganten Dessous-Geschäft von Frau Eva! Eindringlich hatte sie die Tochter beschworen, sich dort gut zu betragen und fleißig zu sein! Monika war doch nun wirklich kein kleines Mädel mehr – mit ihren 22 Jahren musste sie nun endlich beweisen, dass sie auf eigenen Füssen stehen konnte. Leichter gesagt als getan. Die hübsche Monika wirkte zwar schon recht "erwachsen", war aber in Wahrheit doch noch recht kindisch und eigentlich nichts anderes als eine niedliche, blonde Göre. Die letzten drei Versuche, nicht nur eine Anstellung zu ergattern sondern sie auch zu b e h a l t e n , waren schmählich misslungen. Es waren immer dieselben Fehler: Faulheit und schlechtes Benehmen.

Aber diesmal würde es besser laufen, da war Frau Schramm sicher. Sie hatte ein gründliches Gespräch mit Monikas zukünftiger Chefin geführt, die sich unumwunden zu den altmodischen Prinzipien der Strenge bekannt hatte, die sie auch bei ihren jungen Abgestellten anzuwenden pflegte. Dies war nun ganz im Sinn von Mama Schramm. Endlich würde Monika in die richtigen Hände kommen! Schluss mit dem Schlendrian und der Faulenzerei – schon lange hatte sie gehofft, dass eine andere Frau ihr helfen würde, der Göre Manieren beizubringen – allein war das einfach zu schwer. Nach dem ersten Gespräch mit Frau Eva Riemer, bei dem schnell klar wurde, dass sie sich einig waren und beide nur das Beste für Monika im Auge hatten und sich zur Freude von Frau Schramm herausstellte, dass auch Frau Riemer im Fall von Monika eine konsequente und vor allem regelmäßige Züchtigung für unabdingbar hielt, hatten sich die beiden Damen noch ein zweites Mal zu einer längeren und intensiveren Aussprache getroffen, in deren Verlauf die Chefin in allen Einzelheiten schilderte, wie sie derartige Züchtigungen durchzuführen pflegte und Frau Schramm ihr daraufhin totale Vollmacht und "freie Hand" gab, mit der erwachsenen Tochter so zu verfahren, wie sie als Chefin dies für richtig und nötig hielt. Vielleicht würden ja gründliche und häufige Züchtigungen das Mädel von der Faulheit kurieren?

Wie Frau Schramm des Weiteren erfuhr, liefen die Geschäfte der Frau Riemer sehr gut, weshalb sie auch eine zusätzliche Verkäuferin einstellen wollte. Da war die dralle Sabine, eine 25-jährige Brünette mit einem niedlichen Stupsnäschen und Uschi, 22 Jahre jung (wie ihre Monika), die sich seit einigen Jahren um die anspruchsvollen und verwöhnten Kundinnen des Dessous-Geschäfts kümmerten.

Auch bei ihnen musste die Chefin des Öfteren was "hintendrauf schreiben", wie sie der interessierten Frau Schramm lächelnd erklärte.

  • Version 1.0.0