Was für ein Studentenleben: Ende der 80er in Aachen Studium der Elektrotechnik. Tausende Studenten lernen, leben und genießen. Letzteres vor allem in der Pontstraße mittags nach der Mensa und abends. Wir hatten ein superschönes, Studentenleben fern der Heimat und mitten drin im Leben.
Das Besondere in Aachen war, dass wir fast ausschließlich Männer waren. Elektrotechnik und Maschinenbau bestimmten die Studentenschaft. Ganz wenige Frauen ergänzten das Bild, ein paar Medizinerinnen, ein paar angehende Lehrerinnen und auch ein paar Frauen, die Maschinenbau oder Elektrotechnik studierten. Diese wenigen Frauen in unserem Studiengang waren entweder sehr burschikos oder sie gehörten zu denen, die sehr genau ihre Reize als Frauen kannten.
So waren wir in den Kneipen oft unter uns Männern und freuten uns auf die Partys der MedizinerInnen oder versuchten, in den Kneipen Kontakt zu den Bedienungen zu bekommen. Hier war der Frauenanteil mindestens bei 80%, die brauchten wohl das Geld mehr als die Männer. Einige wenige gehörten zu der Gruppe Frauen, die sehr introvertiert waren, aber unbedingt das Geld benötigten, andere genossen aber die Aufmerksamkeit, die sie von uns Männern bekamen und spielten mit uns.
Fast täglich freute ich mich auf Sarah und Silke, die ihr Geld in unserer Stammkneipe verdienten: Wir kamen nicht an sie ran, sie ließen uns regelmäßig einfach arrogant stehen und hatten dazu ein unglaublich scharfes, sexy Hinterteil. Und das wussten die beiden ganz genau.
Sarah trug meistens eine ihrer Lieblingsjeans, eine Lois, neben Levis eine Kultmarke in den 80ern. Sie trug die Jeans genauso, wie eine Jeans sitzen muss: enge Röhrenjeans, dicker Stoff (natürlich ohne Stretch) mittelblau verwaschen und nur am Po vom vielen Tragen und Fahrradfahren abgewetzt und ausgeblichen. Wenn Sie unseren Kaffee über den Tisch auf die Gegenseite reichte und dabei mit ihrem knackigen Hinterteil direkt vor meine Nase kam, konnte ich sehen, wie der Jeansstoff aufgeraut, die Oberfäden ganz flauschig und schon teilweise durchgescheuert waren. Die Taschen saßen genau dort, wo sie hingehören, mittig auf den Pobacken und nicht wie heute so oft zu sehen, halb auf den Oberschenkeln, halb auf dem Po. Dazu waren sie oben leicht zueinander gedreht, sodass sie die Poform wunderbar unterstützten.
Auch Silke trug in der Regel sexy enge Jeans, aber im Sommer hatte sie ganz oft eine von diesen kurzen Lederhosen an, wie sie in den 50ern, 60ern und 70ern im Ruhrgebiet und in Norddeutschland Alltagskleidung bei Kindern und Jugendlichen waren: dickes, festes, dunkelgrünes oder schwarzes Leder, Doppel-Zipper vorne und einfach nicht kaputtzukriegen. Vielleicht war sie mit älteren Brüdern aufgewachsen oder sie hat sogar selber als Mädchen die Lederhosen getragen. Jedenfalls schien sie diese Art von Hosen zu lieben und vor allem auch die Wirkung auf uns Studenten zu kennen. Auch bei ihr konnte man, wenn sie den Kaffee über den Tisch reichte und ihren sexy Lederhosenboden vor unsere Nase hielt, sehen, was diese Lederhose in den letzten 20 oder 30 Jahren durchgemacht hatte. Völlig abgewetzt, Kratzer, helle Stellen und Striemen setzten meine Fantasie in Gang.
Eines Tages startete der Wirt unserer Stammkneipe eine neue Aktion: Es wurde die „Bedienung des Monats“ gewählt, wahrscheinlich dem Trend aus Amerika folgend, wo McDonald’s schon länger ihre Mitarbeiter des Monats würdigte.
Man konnte bei der Bestellung oder beim Zahlen eine Bewertung abgeben: Freundlichkeit, Schnelligkeit, Arroganz und Gesamtzufriedenheit wurde mit einer Skala von 0 bis 10 bewertet. Einmal im Monat wurde abgerechnet: Die Mitarbeiterin des Monats bekam wie bei McDonald’s einen Platz in einem Bilderrahmen und was noch wichtiger war: Sie bekam ein zusätzliches Trinkgeld von 150 DM! Damals sehr viel Geld für eine Studentin!
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September 3, 2024 at 12:16 PM -
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