"Ich muß Schluss machen, also bis morgen!"Schnell beendete Melanie das Gespräch, als sie hörte wie ihr Mann Peter die Wohnungstür auf schloss. Sekunden später stand er auch schon im Wohnzimmer und sie erhob sich um ihn zu begrüßen."Hallo Liebling. Hast Du telefoniert? Mir war, als würde ich dich reden hören?""Ähm... Ja, Martina hat angerufen." antwortete Melanie, während sie ihren Mann liebevoll umarmte.Martina war eine gute Freundin von Melanie. Die beiden trafen sich regelmäßig, um zusammen durch die Stadt zu bummeln, einzukaufen und zu plaudern."Ach Martina? Schön." meinte Peter erfreut."Wollt ihr euch mal wieder treffen?""Ja, morgen Nachmittag." antwortete Melanie und verbarg schnell ihren Kopf an seiner Brust, damit er nicht sehen konnte wie sie rot anlief.
Sie hatte Peter noch nie belogen, sie liebte ihren Mann von ganzem Herzen. Und was war sie nun im Begriff zu tun?"Das freut mich." meinte Peter, schob sie ein Stück zurück und griff nach seiner Brieftasche. Nach kurzem Zögern drückte er ihr 100 Euro in die Hand."Hier mein Schatz, kauf dir was schönes! Es tut mir leid, dass ich momentan so wenig Zeit für dich habe. Aber noch ein paar Wochen, dann wird es im Büro wieder ruhiger werden. Es ist beruhigend für mich, wenn ich weiß, dass du wenigstens ein paar schöne Stunden mit deiner Freundin und etwas Abwechslung hast.
"Wieder spürte Melanie, wie ihr die Röte ins Gesicht kroch. Schnell gab sie ihrem Mann einen Kuss und bedankte sich, um ihn dann betont munter dazu aufzufordern es sich bequem zu machen, solange sie das Abendessen zubereitete. Wenn Peter wüsste welche Art von Abwechslung morgen auf sie wartete...Am nächsten Morgen verabschiedete sich Peter zärtlich von seiner Frau, die noch im Bett lag."Tschüß mein Schatz, bis heute Abend. Amüsiert euch gut heute Nachmittag."Dann nahm er seine Aktentasche und kurz darauf fiel die Wohnungstür ins Schloss. Melanie blieb noch einige Zeit im warmen Bett liegen.Sie hatte schlecht geschlafen diese Nacht, das schlechte Gewissen hatte sie nicht zur Ruhe kommen lassen.
Und auch jetzt grübelte sie darüber nach, ob sie wirklich tun sollte, was sie sich vorgenommen hatte. Aber der Reiz des Unbekannten, der Drang, ihre Fantasien endlich real werdenzu lassen, war so groß, daß sie alle Bedenken von sich schob.Stunden später stieg Melanie in einem anderen Stadtteil aus der U-Bahn. Suchend blickte sie sich um. Da drüben stand er, sie erkannte ihn sofort nach dem Foto, das er ihr vor kurzem geschickt hatte. Da kam er auch schon auf sie zu. Ihr Herz klopfte wie verrückt und am liebsten hätte sie nun die Flucht ergriffen. Doch zu spät!"Hallo Melanie."Die tiefe, sonore Stimme nahm sie sofort gefangen, wie schon so oft am Telefon."Hallo Matthias" antwortete sie befangen und wagte kaum ihm in die Augen zu schauen.
"Komm, lass uns schnell zu meiner Wohnung gehen, ich glaube es fängt jeden Moment an zu regnen."Kameradschaftlich legte er den Arm um sie und fing an über das Wetter zu plaudern. Melanies Antworten kamen nur einsilbig, zu groß war die Nervosität, die sich noch steigerte, als er bald darauf die Haustür seiner Eigentumswohnung auf schloss.
-
Version 1.0.0
-
-
October 11, 2022 at 12:01 PM -
69.93 kB -
36 Downloads
-
Participate now!
Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!