Tante Luise

Kurzgeschichte über die ust am schmerzenden Popo. Autor: Anonymus

Ich bin noch im Krieg geboren und in den Nachkriegsjahren waren körperliche Züchtigungen der Jugend die Regel, wurden von der Mehrheit der Eltern und Lehrer auch für gut und nützlich gefunden. Zucht und Ordnung waren das Schlagwort damals; hinzu kam noch, dass in den Nachkriegsjahren, die ja durchaus ärmlich waren, die Eltern andere Dinge im Kopf hatten, als mit dem Nachwuchs Erziehungsfragen zu diskutieren. Da gab es kurz und schnell etwas auf die Löffel, größere Vergehen wurden mit dem Rohrstock geklärt. Ich selbst wurde meist regelmäßig von meiner Mutter gezüchtigt, meistens aus gegebenem Anlass, aber es kam auch schon mal vor, dass ich einfach über gelegt wurde, damit ich lerne, wo der Bartel den Most holt.

Nun gab es in unserer Familie Tante Louise. Sie war eine alte Jungfer, deren Freund/Verlobter im Krieg geblieben war, und nach dem Krieg fand sich infolge der allgemeinen Männerknappheit kein geeignetes Gegenstück mehr für sie. Sie war wohl auch recht schrullig, auf jeden Fall besuchte sie in regelmäßigen Abständen die Familie, wobei sie sich immer selbst einlud. Bei ihren Besuchen kümmerte sie sich immer um die Züchtigung der vorhandenen Jugend. Ich weiß auch nicht warum, aber das wurde irgendwie von den Eltern der betreffenden Jugend hingenommen, nein, ich glaube auch, dass es nicht für schlimm befunden wurde, wenn mal jemand (anderes) die Jugend verprügelt. Also, bei uns hatte Tante Louise ihren Besuch avisiert. Damals ging das noch mit einer Postkarte. Abends sagte meine Mutter meinem Vater, dass Tante Louise kommt. Das hieß für mich: jetzt gibt’s Prügel. So war die Regel.

Tante Louise verprügelte mich ab meinem 4. Lebensjahr, soweit ich mich erinnern kann, das letzte Mal war ich schon heranwachsend, ich denke mal so zwischen 15 und 17. Das Alter spielte für Tante Louise eh keine Rolle. Sie besorgte Ihren Job, der ihr auch wohl persönliche Freude bereitete. In den Familien wo Mädchen an Bord waren, wurden diese natürlich auch gezüchtigt. Waren Buben und Mädels in den Familien, dann gab es eine gemeinsame Züchtigung, wobei auf Scham keine Rücksicht genommen werden konnte, aber Tante Louise war damals schon für die Gleichberechtigung: Die Mädels bekamen genauso den Arsch voll wie wir Jungs.

Also Tante Louise traf ein, und ich wusste aus Erfahrung was auf mich zukommt. Beim abendlichen Smalltalk wurde über dieses und jenes geredet. Tante Louise schaute mich streng an, und meinte nur, na wie sieht’s denn bei Dir aus, da stoßen doch jetzt die Haare gegen das Hemd, oder? Das verhieß nichts Gutes. Nach dem Abendessen bekam ich gerade noch mit, wie Tante Louise mit meinem Vater über mich sprach. Na ja, sagte mein Vater, er ist jetzt in einem schwierigen Alter, da wird ihm eine ordentliche Tracht die überschüssige Kraft nehmen. Ich denke auch, dass er zu viel onaniert. Hm, meine Tante Louise, gegen zu viel onanieren habe ich ein gutes Mittel. Wenn es Euch recht ist, nehme ich ihn mir dieses Mal strenger vor, er ist ja auch in einem Alter, wo er mehr einstecken kann. Ist das Euch recht so? Ja, ja, sagte Vater, tu‘ Dir keinen Zwang an, er ist sowieso schon überfällig – wir sind in letztere Zeit etwas zu nachlässig diesbezüglich gewesen. Tante Louise sagte nur, geht in Ordnung, man brauche sich keine Sorgen zu machen, dieses Mal gibt es Sondereinlagen.

Am nächsten Tag nach der Schule kam ich nach Hause, Tante Louise hatte einen Bohneneintopf aufgewärmt, den wir gemeinsam aßen. Danach, sagte sie, werde ich mich Deiner Züchtigung zuwenden. Du weißt was zu tun ist. Das hieß, dass ich die Tasche – früher nannte man diese Taschen „Arzttaschen“ – die Tante Louise immer mit sich führte, holen musste. In dieser Tasche befand sich alles, was Tante Louise zur Abstrafung brauchte. Dann hieß es: ab ins Bad und ausziehen. Der Ablauf war seit meiner ersten Züchtigung immer der gleiche: Ich musste mich entkleiden, mich in die Badewanne stellen, Tante Louise duschte meinen Körper kurz mit kaltem Wasser ab, dann wurde ich von oben bis unten eingeseift. Danach griff sie in die Tasche und holte eine Wurzelbürste heraus, damit wurde ich abgeschrubbt, solange bis die Haut krebsrot war. Dann wieder kalt abduschen und abtrocknen und in die Küche. Damals spielte sich das Leben ja immer nur in der Küche ab. Ich weiß auch nicht, aber, wenn ich Dresche bekam, hatte ich immer einen Steifen. Das wurde aber als normal angesehen.

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