Ein ruhiger Tag

Kurzgeschichte über die Lust am schmerzenden Popo. Autor: Andyhank

Hallo, ich bin Leutnant einer etwas größeren Garnison, die abgelegen hinter dem Wäldchen stationiert ist. Ich trage diesen Rang noch nicht lange und wie ich dazu gekommen bin, möchte ich hier erzählen. Auch wie es geschehen ist, dass ich jetzt Mitglied der strengen Gilde bin, soll dieser Bericht Aufschluss bringen.Alles fing damit an, dass mein Nachbar, der Gefreite Tom, den Plan hatte, nachts aus dem Materialdepot ein paar Ketten zu stibitzen. Warum er sie haben wollte und welchen Zweck er damit verfolgte, wollte er nicht verraten. Doch er benötigte Hilfe für das gefährliche Unterfangen und ich sicherte sie ihm zu.Zu der Zeit bekleidete ich den Rang eines Unteroffiziers. Komischerweise konnte ich die anderen Dienstgrade höherer Ränge nie so richtig auseinanderhalten und wusste auch nie, ob ich denn nun grüßen solle oder nicht, wenn ich an einem dieser höheren Personen vorbei schritt.

Nun, sonderbar war auch, dass dieses fehlerhafte Verhalten meinerseits irgendwie von den anderen toleriert wurde und ich somit eine Art Sonderstatus besaß,dessen Ehre wohl nicht jedem zu stieß. Ich musste irgendetwas an mir haben, was die anderen veranlasste, mich nicht zu tadeln.Ich verstand mich aber auch mit allen Leuten prima. Vor allem mit der Chefin des örtlichen Einsatzkommandos zur Rettung Hilfebedürftiger in Notsituationen, auch kurz Anja genannt. Wir trieben manches Scherzchen und kamen gut miteinander zurecht.Jetzt im Rückblick verstehe ich so manch komischen Blick gewisser tuschelnder Offiziersgrüppchen, die mich schon öfter heimlich von der Seite betrachtet hatten.

Aber ich will nicht vorgreifen, alles zu seiner Zeit.Am Tag der Aktion, die Tom zeitlich begrenzt hatte, versteckten wir uns beide im Fuhrpark, wo neben schwerem Gerät auch handliche und leichte Fahrzeuge unterstanden.Um Licht brauchten wir uns nicht zu sorgen, es war Vollmond. Eine der Nächte, wo mir immer so schummrig ums Herz wird. Das flaue Gefühl im Magen wollte nicht vergehen, alleine der Blick meines Kameraden brachte mich in die Gegenwart zurück und auf dass, was ich ihm versichert hatte. Obwohl ranghöher, fühlte ich mich mit ihm irgendwie verbunden. Nun, in dieser Nacht noch mehr.Start. Es ging los. Tom und ich schlichen uns zuerst zum Küchendepot. Weiß der Teufel, warum Tom dort kurz verschwand.

Er kam auch gleich wieder zum Vorschein, währenddessen er irgendetwas in der Jackentasche verschwinden ließ. Nun, was es auch immer war, es interessierte mich nicht allzu sehr.Dann ging es weiter hinter Halle 3. Dort wurden wir kurz aufgehalten. Natürlich nicht gesehen, wer weiß, was uns passiert wäre. Nein, wir mussten den Postenwechsel abwarten. Nach dem Entfernen der Schritte schlichen wir beide behände weiter. Schon von weitem war die Stacheldraht umzäunte Umfriedung des utopisch anmutenden, an den unteren Wänden offenen Gebäudes sichtbar.

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