Die Aufnahmeprüfung (1962)

Kurzgeschichte über die Lust am schmerzenden Popo. Autor: Anonymus

Mit 20 machte ich mein Abitur und weil ich Geld brauchte (wer nicht!), jobbte ich erst mal für ein Jahr. Anschließend fing ich mein Studium an und zwar an einer der größten Universitäten in Deutschland, genauer gesagt in Westfalen. Jeder der neu anfängt, bekommt aus dem 2. Semester einen zugeteilt, der ihn in den Uni Alltag zur Seite steht. Mein Tutor war ganz nett, und es dauerte auch nicht lange, bis sie mich fragte: »Ob ich nicht in ihrer Schwesternschaft beitreten möchte.« Ich zögert nicht lange, und sagte ja.

Am Freitagabend um 20 Uhr wurden drei andere Neue und ich mit verbundenen Augen in einen Raum im Keller geführt, wo alles stattfinden sollte. Es waren ungefähr 35 Mädchen in dieser Schwesternschaft und mein Tutor war eine der Leiterinnen und um genauer zu sein sie war die Schatzmeisterin. Die Präsidenten war eine ziemlich Stolze 24-jährige mit rotem Haar. Sie kam aus einer Familie die zu den oberen Zehntausend dieser Stadt gehörten. Sie erzählte uns, dass dies der Eingangstest sei, um unsere Fähigkeit an Mut und Disziplin zu zeigen und davon würde es abhängen ob wir im 1. Semester mit finanzieller Unterstützung rechnen könnten oder nicht. Sie sagte uns weiter, dass jede von uns Neuen von ihrem Tutor Anweisungen bekommen würde, die dann nachher bewertet würden. Und zum Schluss Zeremonie würde das Mädchen mit den schlechtesten Noten noch spezielle »Aufmerksamkeit« erfahren! Zuerst mussten wir unsere Schuhe und Strümpfe ausziehen und sollten in einem Behälter mit Würmern herum warten.

Ich hielt sie zuerst für Spaghetti und hatte deshalb auch keine Angst hinein zu treten, aber ich sollte mich irren, es waren tatsächlich Würmer und ich konnte spüren wie sie krabbelten. Ich schrie auf und sprang heraus! Eine schlechte Note gab es dafür und ich musste wieder hinein steigen und zur Strafe 5 Minuten drinnen stehen bleiben. Die anderen drei Mädchen hatten sich aber auch nicht besser verhalten und deshalb war es nicht so schlimm für mich. Als nächstes mussten wir unsere Kleider und Unterröcke ausziehen und wir standen nur mit einen Schlüpfer bekleidet vor Ihnen. BHs waren zu damaliger Zeit zu teuer. Um uns dem speziellen »Brandeisen« der Schwesternschaft zu unterwerfen, wurde der Schlüpfer ein Stück herunter gezogen. Ich wusste natürlich das es ein Stück Eis war und diesmal hatte ich tatsächlich Recht. Zwei der anderen Mädchen erschreckten sich aber sehr und versuchten sich zu wehren und wegzulaufen. Das war natürlich von Nachteil für sie.

Der dritte Test bestand aus Haltung und Gleichgewicht. Jede von uns musste ein Buch auf den Kopf legen und mit seitlich ausgestreckten Armen quer durch den Raum gehen. Einmal fiel mein Buch herunter und ich bekam dafür eine schlechte Note, aber nur ein einziges Mädchen schaffte es dass das Buch nicht herunter fiel. Dann wurde uns gesagt, dass der nächste Test eine Mischung aus Mut, Ruhe und Demütigung bestehen würde und unsere Tutoren sagten uns, dass wir auf allen Vieren zu krabbeln beginnen sollten. Natürlich tat ich das auch sofort und deshalb war ich die erste, die erste, die durch diese Reihe von 35 Mädchen kriechen musste. Sie standen alle hintereinander und jede hatte einen Pingpong-Schläger in der Hand.

Wir mussten zwischen ihren gespreizten Beinen durch kriechen und bekamen mit dem Pingpong-Schläger eins auf den Hintern. Die Schwestern taten das natürlich mit voller Kraft, denn sie hatten das ja damals auch durchmachen müssen und waren nun recht schadenfroh, wenn sie jemandem anderen dasselbe zufügen durften! Als der erste Schlag auf meinem Hintern landete, schrie ich auf. Mein Gott, tat das weh! Aber ich musste weiter kriechen, denn je länger ich zögerte, desto mehr Schläge würde ich bekommen.

  • Version 1.0.0