Die gewaltige, einst 600 m lange Burg wurde in der Regierungszeit Friedrich I. Barbarossa (1152-1190) vollendet. Ein Aufenthalt von ihm in seiner Burg ist nicht belegt, aber wahrscheinlich. Das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal auf dem Kyffhäuser, so die offizielle Bezeichnung, wurde durch den Volksmund schon kurz nach der Einweihung gekürzt. Kyffhäuser-Denkmal oder Kyffhäuser sind seitdem gebräuchliche Namen.
Allerdings verrät nur der offizielle Name die Bezugsperson für die Errichtung dieses, nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, zweitgrößten Nationaldenkmals in Deutschland. Wilhelm I. – preußischer König und deutscher Kaiser. Er, der mit der Reichseinigung von 1871 die Barbarossasage erfüllt und den alten Rotbart erlöst hat, wurde oft überschwänglich als der „Weißbart auf Rotbarts Throne“ bezeichnet. Von großen Teilen des Volkes verehrt, löste sein Tod 1888 einen Denkmalkult aus, der typisch für die jungen Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts war.